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    JAMAIKA

Allgemein:

Jamaika ist ein Inselstaat der Grossen Antillen in Westindien. Der über 7000 m tiefe Caymangraben trennt Jamaika vom 150 km nördlich gelegenen Kuba. Im Osten sind es 150 km bis zur haitianischen Gegenküste. Die maximale Länge Jamaikas beträgt 240 km, die maximale Breite 80 km. Die Fläche des Landes beträgt 10990 km². Auf der Insel leben cirka 2,4 Millionen Einwohner. Davon sind 70% Schwarze und 20% Mulatten, Europäer. Die Hauptstadt Jamaikas ist Kingston

                      

Natur:

Im Landesinneren von Jamaika befinden sich ein zentrales Faltengebirge mit Bergen von bis zu 2257 Metern, sowie verschiedene Kalkplateaus. Der Norden des Landes ist durch feuchtheiße Küstenebene mit Regenwäldern und Feuchtsavannen geprägt, wogegen im Süden Trocken- und Dornbuschsavannen vorherrschen.

  

             

 

Wirtschaft:

Die Hauptexportgüter Jamaikas sind Bauxit, Zuckerrohr, Bananen, Zitrusfrüchte, Nelkenpfeffer, Kakao, und Kaffee. In den letzten Jahren hat sich der Inselstaat zur bedeutenden Fremdenverkehrsinsel in der Karibik entwickelt. Internationale Flughäfen, sowie die wichtigsten Häfen, befinden sich in Kingston und Montego Bay.

                                                             

 

Geschichte:

Angehörige des Stammes der Arawak waren die Ureinwohner von Jamaika (das aruakische Wort Chaymaka bedeutet „Insel der Quellen”). Christoph Kolumbus entdeckte die Insel 1494 während seiner zweiten Reise. 1509 wurde sie spanische Kolonie. Saint Iago de la Vega, das heutige Spanish Town, wurde 1523 gegründet. Die Stadt war die erste Siedlung und für nahezu 350 Jahre Hauptstadt des Landes. Die indianische Urbevölkerung wurde ausgerottet. Eine englische Flotte unter dem Oberbefehl von Sir William Penn eroberte Jamaika 1655, und 1670 wurde die Insel England zugesprochen. Ende des 17. Jahrhunderts kam eine wachsende Zahl englischer Einwanderer auf die Insel. Die Plantagenwirtschaft entwickelte sich schnell, und infolge des enormen Bedarfs an Arbeitern wurden afrikanische Sklaven ins Land geholt. Jamaika wurde zu einem weltweit bedeutenden Zentrum für Sklavenhandel. 1692 zerstörte ein Erdbeben Port Royal, den wichtigsten Sklavenmarkt Jamaikas. Nicht weit davon gründeten die Briten wenige Jahre später Kingston. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich Jamaika durch den Handel mit Zuckerrohr und Kakao zu einer der wohlhabendsten Kolonien Großbritanniens. Am 1. August 1838 wurde die Sklaverei abgeschafft. Eine große Zahl befreiter Sklaven verließ die Plantagen und nahm das unbesiedelte Land im Inneren der Insel in Besitz. Der Mangel an Arbeitskräften hatten eine lang anhaltende Wirtschaftskrise zur Folge. Hohe Steuern, Diskriminierungen seitens der Gerichte und Ausgrenzungsmaßnahmen führten zu einer weit verbreiteten Unzufriedenheit unter der schwarzen Bevölkerung. Im Oktober 1865 kam es bei Port Morant zu einer Rebellion. Die Regierung reagierte darauf mit brutalen Repressalien. Jamaika wurde zur Kronkolonie erklärt und verlor damit das Selbstverwaltungsrecht. Großbritannien verlegte 1870 den Regierungssitz von Spanish Town nach Kingston. Jamaika gehörte zu den britischen Kolonien, die sich am 3. Januar 1958 zur Westindischen Föderation zusammenschlossen. Uneinigkeiten über die Rolle Jamaikas innerhalb des Staatenbündnisses führten zum Auseinanderbrechen der Föderation. Am 6. August 1962 wurde Jamaika unabhängig. Die Jamaica Labour Party (JLP) wurde bei den Wahlen vom April 1962 stärkste politische Kraft. Ihr Vorsitzender, Sir Alexander Bustamante, wurde Premierminister. Nach seinem Rücktritt 1967 wurde Hugh Lawson Shearer neuer Regierungschef. 1968 war Jamaika Gründungsmitglied der Caribbean Free Trade Area (CARIFTA, Karibische Freihandelszone). Nach den Wahlen 1972 kam die People’s National Party (PNP) unter dem Vorsitz von Michael N. Manley an die Macht. Er verfolgte eine linksgerichtete Politik und die offene Freundschaft zu dem kubanischen Regierungschef Fidel Castro. 1980 wurde Edward Seaga von der JLP neuer Regierungschef. Er löste die Beziehungen zu Kuba, knüpfte enge Bindungen zu den USA und versuchte, ausländisches Kapital ins Land zu holen. Die niedrigen Exportpreise für Erze behinderten die wirtschaftliche Entwicklung. Im September 1988 verursachte der Hurrikan Gilbert einen auf acht Milliarden US-Dollar geschätzten Schaden; etwa 500 000 Jamaikaner wurden obdachlos. Die PNP wurde 1989 mit großem Abstand stärkste Partei im Parlament, und Manley kehrte an die Macht zurück. Vor seinem Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen im März 1992 verfolgte er eine Politik der freien Marktwirtschaft. Nachfolger im Amt des Premierministers wurde Percival James Patterson, der Vorsitzende der PNP, die bei den Parlamentswahlen vom Dezember 1997 und Oktober 2002 die absolute Mehrheit erreichte."